Holland und Käse – eine geradezu klassische Kombination! Pieter Wolters stammt ursprünglich aus Holland, wo seine Vorfahren seit Generationen als Landwirte gearbeitet haben. Doch Anfang der 1990er Jahre wurde der heimatliche Hof zu klein und so übersiedelte die Familie in die Uckermark, um auf traditionelle Weise Molkereiprodukte und Käse herzustellen.
Aus der Milch von 500 Kühen wird in der Bauernkäserei Wolters unter anderem Gouda produziert, genauer: der „Uckerkaas“. Den gibt es in vielen verschiedenen Sorten wie zum Beispiel „Bärlauch Alge“ und „Petersilie/Ingwer“, aber auch „Kaffee“ und „Louise Henriette“.
Weil der Hof in Bandelow direkt am Radweg Berlin-Usedom liegt, hat sich auch das „Ucker-Eis“ der Wolters bereits bei vielen Besuchern herumgesprochen. Wer mehr Zeit mitbringt, kann die Käseproduktion durch eine große Glasscheibe beobachten.
Tradition und Moderne schließen sich nicht aus, im Gegenteil. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, setzt Pieter Wolters auf Digitalisierung. Er erneuerte seine IT-Infrastruktur und machte sie netzwerkfähig, kaufte Software und Server, richtete PC-Arbeitsstationen ein und schulte seine Mitarbeiter.
Bereits vor dem Start des Projektes ließ er sich professionell zu den Möglichkeiten der Digitalisierung seines Hofs beraten. Auch in der Implementierungsphase wird er durch einen Berater begleitet. Wenn das Projekt vollständig umgesetzt ist, laufen Buchhaltung, Warenbestellungen und Lagerhaltung unter Einbeziehung der Produktionsabläufe dann digital und vernetzt.
Der Einzug der neuen digitalen Zeiten auf dem Hof erforderte Investitionen von insgesamt rund 575.000 Euro – ein finanziellen Kraftakt für das kleine Unternehmen. Doch mit der ILB als verlässlichen Partner an der Seite kann die Bauernkäserei Wolters ihr Projekt realisieren. Der Hof erhält über die ILB Fördermittel in Höhe von 215.000 Euro.