Portrait der Ministerin Katrin Lange© Ministerium der Finanzen und für Europa des Landes Brandenburg (BILDHAUS, Karoline Wolf)

Grußwort der Vorsitzenden des Verwaltungsrates

Sehr geehrte Damen und Herren,

„Brandenburg steht vor großen Herausforderungen.“ Mit diesen Worten begann der erste Geschäftsbericht der ILB, der 1993 veröffentlicht wurde. Seitdem sind 30 Jahre vergangen. Viel hat sich geändert, manches ist konstant geblieben.

Anfang der 1990er Jahre stand das Land Brandenburg vor einem gewaltigen Strukturwandel. Die Herausforderungen waren so groß, dass es viel Zuversicht und Vertrauen in die eigenen Stärken bedurfte, um die Aufgaben Schritt für Schritt zu meistern. Seitdem hat sich Brandenburg auf allen Ebenen weit entwickelt.

Mit der gleichen Zuversicht und Vertrauen in unsere Stärken wie vor 30 Jahren blicken wir auf die aktuellen Aufgaben. Russlands Krieg gegen die Ukraine zwingt uns neue Prioritäten auf. Es gilt, zügig in die Krisenfestigkeit und Krisenreaktionsfähigkeit unseres Landes zu investieren. Dies war nur mit einem sorgfältig ausbalancierten Doppelhaushalt zu erreichen. Als Antwort auf die Krise und zur Förderung nachhaltiger Maßnahmen unterstützen wir jetzt mit dem „Brandenburg-Paket“ Kommunen, Einrichtungen, Bürgerinnen und Bürger mit einem Volumen von insgesamt 2 Milliarden Euro.

Dabei verlieren wir die Generationengerechtigkeit nicht aus den Augen. Die Zinsen, die Brandenburg derzeit zahlt, sind selbst nach den Zinserhöhungen der EZB weit von der Zeit nach 2000 entfernt, als jährlich mehr als 800 Millionen Euro dafür aufgebracht werden mussten. Zudem konnte Brandenburg erstmals seit 2018 wieder ein Haushaltsjahr mit einem Überschuss abschließen. Damit startete das neue Jahr in einer soliden finanzwirtschaftlichen Verfassung.

Eine wichtige Konstante bei der Entwicklung Brandenburgs ist die ILB. Als Förderbank gehen ihre Aufgaben weit über die Verteilung öffentlicher Mittel hinaus. Zum einen ergänzt sie die öffentliche Förderung mit zinsverbilligten Förderdarlehen aus eigenen Mitteln. Zum anderen hat sie insbesondere in der Corona-Pandemie unter Beweis gestellt, wie souverän sie mit ad-hoc-Aufgaben umgeht.

Für das Jahr 2022 kann die ILB trotz wirtschaftlich schwieriger Rahmenbedingungen und ausgeschöpfter Fördertöpfe in einigen EU-Programmen mit über 15.000 Zusagen eine sehr gute Förderbilanz präsentieren. Damit unterstreicht die Bank ihre Rolle als verlässliche Partnerin der Landesregierung und ihre Bedeutung für die Unternehmen, Kommunen, Wohnungswirtschaft und Forschungseinrichtungen. Auch handelsrechtlich war die ILB erfolgreich. Die Bilanzsumme stieg auf 15,6 Milliarden Euro.

Ob klassisches Fördergeschäft oder Ad-hoc-Aufgaben – die Bank ist die richtige Anlaufstelle. Wenn wir als Landesregierung von Vertrauen in die eigenen Stärken sprechen, schließt das die ILB daher ausdrücklich ein.

Ich danke dem Vorstand und den Beschäftigten für ihre Arbeit und gratuliere zu den guten Jahresergebnissen.

Katrin Lange

Verwaltungsratsvorsitzende der ILB und
Ministerin der Finanzen und für Europa
des Landes Brandenburg