Auftraggeber der Landesförderprogramme waren die Brandenburger Ministerien
- für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz
- für Wirtschaft, Arbeit und Energie
sowie
- die Filmförderungsanstalt FFA des Bundes
- die Medienboard Berlin-Brandenburg GmbH.
Ergänzend zur Landesförderung bietet die ILB eigene Förderprogramme an.
Im Jahr 2022 verzeichneten wir im Förderfeld Wirtschaft ein Volumen von insgesamt 765 Millionen Euro. Davon entfielen 496 Millionen Euro auf die Geschäftsbesorgung und 269 Millionen Euro auf ILB-Programme.
Gewerbliche Wirtschaft
Das Fördervolumen erreichte 184 Millionen Euro. Davon sagten wir 104 Millionen Euro im Auftrag des Landes zu.
Wie in den Jahren zuvor hatten die große und die kleine Richtlinie der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur (GRW-G) den größten Anteil an dem Ergebnis. Allein über diese zwei Programme bewilligten wir insgesamt 67 Millionen Euro. Die Fördermittel führen zu Investitionen von 299 Millionen Euro sowie zu rund 3.000 neuen oder gesicherten Arbeitsplätzen.
Hervorzuheben ist auch die Richtlinie GRW Markterschließung mit einem Anstieg des Zusagevolumens um 38 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf mehr als 750.000 Euro. Die Förderung für kleine und mittlere Unternehmen ermöglicht 103 Teilnahmen an Messen und anderen Maßnahmen zur Positionierung in neuen Märkten. Mit der Stabilisierung und dem Ausbau ihrer Marktposition, insbesondere auch im Ausland, sorgen die Betriebe für zukunftssichere Arbeitsplätze.
80 Millionen Euro zur Förderung der gewerblichen Wirtschaft entfielen auf ILB-Programme. Insbesondere die in 2022 weiterentwickelten Brandenburg-Kredite Unternehmen sowie Gründung waren mit zusammen 60 geförderten Vorhaben besonders erfolgreich. Mit Zusagen von insgesamt 22 Millionen Euro ermöglichen wir Investitionen von 31 Millionen Euro. Damit verbunden sind mehr als 800 neue und gesicherte Arbeitsplätze.
Seit Mitte 2022 bietet der Brandenburg-Kredit Gründung mit Brandenburg GO neue und besonders attraktive Darlehen für Existenzgründungen. Die Darlehen decken bis zu 100 Prozent des Finanzierungsbedarfs ab, sind zinsverbilligt und zusätzlich mit einer bis zu 80-prozentigen Bürgschaft der Bürgschaftsbank Brandenburg abgesichert.
Die Förderung der gewerblichen Wirtschaft ist nachhaltig, weil sie zu vielen neuen oder gesicherten guten Arbeitsplätzen führt.
Innovation
Bei der Förderung innovativer Projekte im Auftrag des Landes erreichten wir ein Zusagevolumen von 23 Millionen Euro. Wesentlich hierfür war der Brandenburgische Innovationsgutschein mit 222 bewilligten Anträgen. Die Fördermittel von 16 Millionen Euro übertrafen die Planungswerte deutlich und führen zu Investitionen in Höhe von 36 Millionen Euro. Über diese Richtlinie werden kleine und mittlere Unternehmen in ihrer Innovationsfähigkeit gestärkt.
Die Förderung innovativer KMU ist nachhaltig, weil sie den Wissens- und Technologietransfer und die Digitalisierung vorantreibt.
Agrar
Das Fördervolumen erreichte 196 Millionen Euro, 70 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Davon sagten wir 25 Millionen Euro im Auftrag des Landes zu.
Einen besonderen Beitrag für Umwelt- und Klimaschutz leisten die Richtlinien Zusammenarbeit für Landbewirtschaftung und klimaschonende Landnutzung sowie Klimaschonende Wertschöpfungsketten. Mit den zugesagten Fördermitteln von zusammen 6 Millionen Euro konnten 18 Maßnahmen für eine effizientere Landbewirtschaftung und zur Koordinierung von Wertschöpfungsketten regionaler Erzeugnisse gestartet werden.
171 Millionen Euro der Agrarförderung entfielen auf ILB-Programme. Den größten Anteil daran verzeichnete erneut der Brandenburg-Kredit für den ländlichen Raum. Im Jahr 2022 steigerten wir das Vorjahresergebnis um 71 Prozent auf 170 Millionen Euro. Allein über dieses Programm werden 891 Millionen Euro in die Agrarwirtschaft investiert. Die Kredite bieten unter anderem besondere Zinsvorteile für nachhaltige Investitionen.
Die klimaschonende Agrarförderung ist nachhaltig, weil sie Projekte für eine standortangepasste, wirtschaftlich erfolgreiche Land- und Forstwirtschaft unterstützt.
Medien
Insgesamt wurde die Filmwirtschaft im Jahr 2022 mit 39 Millionen Euro gefördert.
Die ILB verwaltet im Auftrag der Länder Berlin und Brandenburg als Treuhänderin und Geschäftsbesorgerin für die Medienboard Berlin-Brandenburg GmbH die Fördermaßnahmen des Filmförderfonds der Länder Berlin und Brandenburg. Wir konnten die Anzahl der geförderten Projekte auf 310 steigern und insgesamt 33 Millionen Euro zusagen.
Zusätzlich regulierten wir für die Filmförderungsanstalt FFA des Bundes über den Ausfallsfonds II TV 44 bundesweite coronabedingte Schäden in der TV-Produktion.
Ergänzend stellten wir 2022 über das ILB-Programm Zwischenfinanzierung von Filmproduktionen in 20 Fällen mit insgesamt 4 Millionen Euro die Liquidität im Verlauf von Filmproduktionen sicher.
Die Medienförderung ist nachhaltig, weil sie den Filmstandort Nummer 1 in Deutschland stärkt und damit Arbeitsplätze sichert.
Eigenkapitalfinanzierungen
Mit ihren Kapitalbeteiligungsgesellschaften leistet die ILB einen wichtigen Beitrag zur Eigenkapitalfinanzierung von innovativen und technologieorientierten, zumeist kleinen Unternehmen.
Über den Frühphasen- und Wachstumsfonds beteiligten wir uns mit einem Gesamtvolumen von 15 Millionen Euro an 25 Unternehmen. Darüber hinaus haben wir aus dem ILB-Förderprogramm Brandenburg-Kredit Mezzanine 13 eigenkapitalähnliche Nachrangdarlehen in Höhe von insgesamt 9 Millionen Euro an kleine und mittlere Unternehmen vergeben.
Eigenkapitalfinanzierungen sind nachhaltig, weil sie innovative Unternehmen in der Start- und Wachstumsphase unterstützen und deren Bonität verbessern.
Corona-Sonderprogramme Wirtschaft
Auch im Jahr 2022 engagierten wir uns umfassend bei der Umsetzung der verschiedenen Corona-Sonderprogramme und haben 11.840 Zusagen über insgesamt 284 Millionen Euro getätigt. Schwerpunkt waren die 11.119 Überbrückungshilfen mit zusammen 264 Millionen Euro.
Die Bearbeitung der Corona-Sonderprogramme erfolgte ohne Einschränkungen unseres Kerngeschäfts und konnte im Jahr 2022 weitestgehend abgeschlossen werden.
Die Corona-Hilfen sind nachhaltig, weil sie die wirtschaftliche Existenz von Unternehmen, Freiberufler*innen und Soloselbstständigen retten und damit auch deren Arbeitsplätze.