Die ILB kann auf ein gutes Geschäftsjahr 2024 zurückblicken.
Vor Risikovorsorge betrug das Ergebnis 21,2 Millionen Euro und lag somit um 6,4 Millionen Euro unter dem Zielwert.
Das Ergebnis nach Risikovorsorge übertraf dagegen die Erwartungen und lag mit 17,9 Millionen Euro um 0,7 Millionen Euro über dem Planwert für 2024.
Die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage der Bank ist weiterhin zufriedenstellend und stabil.
Der Jahresüberschuss der ILB betrug im Jahr 2024 6,4 Millionen Euro (Vorjahr: 6,4 Millionen Euro).
Im Einzelnen stellt sich die Entwicklung wie folgt dar:
Der Zinsüberschuss lag mit 71,7 Millionen Euro (Vorjahr: 69,1 Millionen Euro) um 2,6 Millionen Euro über dem Niveau des Vorjahres.
Der seit der Zinswende 2022 eingetretene Zinsanstieg in allen Laufzeiten kam 2024 zum Erliegen. Ausgehend von den Zinssenkungen der EZB waren seit Mitte 2024 rückläufige Zinsen am Kapitalmarkt in allen Laufzeiten zu verzeichnen, wobei die kurzfristigen Zinsen deutlicher sanken als die langfristigen Zinsen. Die seit 2023 existierende inverse Struktur der Zinskurve setzte sich jedoch, bedingt durch die relativ hohen Zinssätze bei Laufzeiten von bis zu drei Jahren, auch 2024 fort. Die kurzfristigen Zinssätze im Tagesgeldbereich notierten über den langfristigen Zinssätzen. Trotz der wirtschaftlichen Entwicklung im Inland, die grundsätzlich mit einer verhaltenen Kreditnachfrage verbunden war, konnte die ILB eine stabile Ergebnisentwicklung des Kundenkreditgeschäfts verzeichnen.
Das Provisionsergebnis in Höhe von 80,0 Millionen Euro (Vorjahr: 71,4 Millionen Euro) resultiert im Wesentlichen aus Entgelten für die Geschäftsbesorgung von Förderprogrammen. Es setzt sich aus Verwaltungskostenbeiträgen für die Vergabe von Darlehen aus Treuhandmitteln sowie aus Entgelten für die Bearbeitung von Zuschussprogrammen und für die Verwaltung von Bürgschaften zusammen.
Der Personalaufwand der ILB betrug 2024 70,9 Millionen Euro (Vorjahr: 68,7 Millionen Euro). Der Anstieg um 2,2 Millionen Euro spiegelt den Anstieg der Beschäftigtenzahl im Geschäftsjahr und den Tarifabschluss der öffentlichen Banken zum 01.11.2024 mit entsprechenden Gehaltssteigerungen wider.
Die anderen Verwaltungsaufwendungen (Sachaufwendungen) einschließlich der Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen betrugen insgesamt 56,2 Millionen Euro (Vorjahr: 36,2 Millionen Euro).
Davon beliefen sich die Sachaufwendungen auf 33,7 Millionen Euro und lagen damit um 3,6 Millionen Euro über dem Niveau des Vorjahreswertes.
Die Summe der Risikovorsorge (Wertberichtigungen auf Forderungen, Bewertungsergebnis Wertpapiere und Zuführung Vorsorgereserven) des Geschäftsjahres 2024 beträgt 3,3 Millionen Euro.
Insgesamt hat die notwendige Risikovorsorge aus den Bewertungen der Forderungen damit einen weiterhin geringen Umfang, was die konservative Risikopolitik der ILB widerspiegelt.
Den latenten Kreditrisiken wird durch die Bildung von Pauschalwertberichtigungen Rechnung getragen. Die Pauschalwertberichtigungen werden nach den Anforderungen des IDW BFA 7 ermittelt.
Der ILB-Förderfonds ist für das geplante Zusagevolumen von rund 260 Millionen Euro 2025 in den ILB-Förderprogrammen auskömmlich ausgestattet. Für zukünftige ILB-Förderleistungen steht im ILB-Förderfonds zum Bilanzstichtag ein Betrag in Höhe von 20,8 Millionen Euro zur Verfügung.
Aus dem laufenden Jahresergebnis erfolgte eine Dotierung des Fonds für allgemeine Bankrisiken in Höhe von insgesamt 11,5 Millionen Euro (Vorjahr: 21,0 Millionen Euro).
Im Geschäftsjahr 2024 lag die Bilanzsumme der ILB mit 15.375,2 Millionen Euro leicht über dem Vorjahresniveau (Vorjahr: 15.337,5 Millionen Euro).
Das Geschäftsvolumen, in dem zusätzlich zum bilanziellen Bestandsgeschäft die Eventualverbindlichkeiten und die anderen Verpflichtungen enthalten sind, verringerte sich geringfügig um 151,8 Millionen Euro und betrug zum Ende des Geschäftsjahres 2024 15.822,9 Millionen Euro (Vorjahr: 15.974,7 Millionen Euro).
Die Forderungen an Kreditinstitute liegen mit 2.742,8 Millionen Euro (Vorjahr: 2.775,5 Millionen Euro) leicht unter dem Vorjahresniveau.
Die Kundenforderungen der ILB liegen mit 6.596,1 Millionen Euro nur knapp unter Vorjahresniveau (Vorjahr: 6.611,9 Millionen Euro). Der größte Anteil entfällt, wie im Vorjahr, auf nicht programmgebundene Finanzierungen mit 2.562,4 Millionen Euro.
Das Treuhandvermögen liegt mit 1.788,9 Millionen Euro in etwa auf Vorjahresniveau (Vorjahr: 1.735,5 Millionen Euro).
Der Bestand an Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren zum Bilanzstichtag ist mit 3.586,7 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr moderat um 74,4 Millionen Euro (Vorjahr: 3.512,3 Millionen Euro) gestiegen.
Die Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapiere beliefen sich auf 286,1 Millionen Euro (Vorjahr: 279,9 Millionen Euro).
Kurz- und mittelfristige Refinanzierungen tätigte die ILB 2024 schwerpunktmäßig über Wertpapierpensionsgeschäfte, Tages- und Termingeldgeschäfte mit überwiegend inländischen Kreditinstituten sowie Offenmarktgeschäfte mit der Deutschen Bundesbank.
Langfristige Refinanzierungen erfolgten in erster Linie durch Schuldscheindarlehensaufnahmen bei inländischen Kreditinstituten und Globaldarlehen von der Europäischen Investitionsbank (EIB), der KfW-Bankengruppe, der Landwirtschaftlichen Rentenbank, der Council of Europe Development Bank sowie durch Platzierung von Schuldscheinen bei inländischen Versicherungen. Seit 2018 refinanziert sich die ILB auch über die Emission von Inhaberschuldverschreibungen.
Die Liquidität der ILB war jederzeit gesichert. Im Jahr 2024 erfolgten vier weitere Emissionen in einem Umfang von 750,0 Millionen Euro (Vorjahr: 500,0 Millionen Euro) am Berliner Freiverkehr.
Die Bank verfügte zum Jahresende 2024 über offene, noch nicht abgerufene Kreditzusagen anderer Förderbanken im Gesamtbetrag von 7,8 Millionen Euro.
Der Fonds für allgemeine Bankrisiken gemäß § 340g HGB wurde auf 595,6 Millionen Euro aufgestockt. Davon entfallen 490,0 Millionen Euro auf Fondsmittel, die dem haftenden harten Kernkapital zugerechnet werden.
Das Eigenkapital der ILB und der Fonds für allgemeine Bankrisiken betrugen zusammen zum Bilanzstichtag 834,9 Millionen Euro (Vorjahr: 826,6 Millionen Euro).
Aufgrund der Beschlussfassung der Hauptversammlung vom 22.05.2024 zur Verwendung des Bilanzgewinns aus dem Geschäftsjahr 2023 wurden 6,0 Millionen Euro Dividende an die Anteilseigner ausgeschüttet.